Rosensirup selber machen

Rosensirup selber machen

Rosensirup selber machen

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Wer einige duftende  Rosen im Garten hat, sollte unbedingt einmal einen Rosenblütensirup ansetzen.

Wieso? Weil´s echt leicht geht, ganz wenig kostet und eigentlich jeder die Utensilien daheim haben sollte. Aber vor allem: Weil es einfach so gut schmeckt!!!

Auch wenn ihr daheim keine Rosen habt:  Zur Rosenblütezeit sollten sich in eurer näheren Umgebung immer ein paar gut duftende Rosen finden lassen. In Städten und Gemeinden wird z.B. sehr gern die Apfelrose gesetzt. Die eignet sich hervorragend. Aber genauso können wir an unseren heimischen Wildrosen ernten. Ihr könnt aber auch bei euren Gartennachbarn oder Freunden fragen. Im Tausch gegen 1,2 Flaschen Sirup haben die sicher nichts dagegen, ein paar Blüten abzuzweigen.

Der Rosenblütensirup hat nicht nur eine edle Farbe sondern er schmeckt auch wirklich hervorragend. Unsere Kinder lieben ihn und der Saft bietet eine gute Abwechslung zu unseren anderen selber gemachten Säften (Minzen, Holler, Colakraut, Zitronenmelisse…).

Welche Dinge man wissen sollte, damit der Rosensirup gelingt und euch Freunde bereitet.

 

Welche Rosen eigen sich gut zum Sirup machen?

Prinzipiell sind alle gut duftenden Rosen für den Rosenblütensirup geeignet!!!
Generell gilt: Je intensiver der Duft der Blüte, umso reicher schmeckt der Sirup.

Motto: Alle gut duftenden Rosenblüten dürfen rein in den Saft.

Eine kurze Übersicht über gute Rosen zur Sirupherstellung

WILDROSEN
Essig- oder Gallica Rose, Rosa gallica:  Wildrose mit jahrhundertelanger Nutzung
Hundsrose, Rosa canina:  unsere heimische Wildrose mit gutem Duft aber kleinen Blüten
Blütenmenge und Größe sind aber eher bescheiden, wenn auch sicher einen Versuch wert
Apfel- oder Kartoffelrose, Rosa rugosa: aus Asien stammende Wildrose, bis zu 2 m hoch und breit

DAMASZENERROSEN, STRAUCHROSEN
Rosa damascena:
  Abkömmling der Essigrose, Anbau im großen Stil
Rose de Resht: Abkömmling der Damaszenerrosen aber öfterblühend, Herkunft Iran,
Typ alte Strauchrose. Ich liebe ihren Duft und die herrlich altmodischen Pomponblüten!
Alte Strauchrosen sind zwar meist einmalblühend, aber dieser Duft!!!

ENGLISCHE ROSEN
viele duften außerordentlich gut, z.B. Abraham Darby, Gertrude Jekyll, Constance Spry

RAMBLERROSEN
wunderbare Kletterer, die Sorte Veilchenblau duftet ebenfalls herausragend

Es wäre einen Versuch wert, mit verschiedenen Rosensorten jeweils eigene Sirupe anzusetzen. Die Geschmacksnoten der einzelnen Sorten wären somit vergleichbar.

Heutzutage wird in der Rosenzüchtung hauptsächlich auf Blühdauer, Gesundheit und teils irgendwelche schrägen Blütenfarben gezüchtet.
Alles ok, nur eins wird dabei komplett vernachlässigt: der Duft.
Viele der neueren  Sorten duften nicht oder nur sehr bescheiden.

Noch ein paar Wörter zum Tausendsassa Apfelrose
Wir daheim haben die Apfel- oder Kartoffelrose, aber nicht die Wildform sondern die Sorte Foxy.
Die duftet sehr intensiv und wird bei weitem nicht so hoch wie die Wildform. So gut einen Meter etwa. Ich habe die als Wildrosenhecke entlang unserer Grundgrenze gepflanzt. Da führt ein Wanderweg vorbei und Ich konnte schon den einen oder anderen Wanderer beim Vorbeigehen schwärmen hören: „ Das ist ja eine richtige Duftwolke, mah – des riecht gut!“

Die Blütenausbeute bei Apfelrosen ist enorm. Ich glaube, kaum eine andere Rose füllt dir den Kübel so schnell. Mit 2 bis 3 Pflanzen geht sich schon ein Sirup aus.
Die abgeernteten Blüten ersetzt die Apfelrose flott  mit unzähligen nachkommenden Blüten.
Sie blüht wirklich lange und fängt früh an.
Nebenbei ist sie ein Insekten- und Bienenmagnet der Superlative. Ein ständiges Gebrumm und Geschwirr herrscht über ihren zahlreichen Blüten.

 

rosenblütensirup selber machen

 

Ich geh da immer gerne dran vorbei und erfreue mich an diesem Getummel. Es sind so viele Bienen, dass du beim Brocken echt aufpassen musst, keine mitzuerwischen. Das kann nämlich weh tun.

Ich hab bei uns die Apfelrose gesetzt weil wir sehr viel Wild und keinen Zaun haben. Die Apfelrose ist eine der wenigen Rosen, die absolut nicht vom Wild also den Rehen verbissen wird. Auch Fegen gibt´s da keins. Dazu ist sie wahrscheinlich einfach zu stachelig.

Die Rosen stehen bei uns ziemlich exponiert und windig mit rauen Wintern. Das stört die Apfelrose nicht. Sie hat auch keine Krankheiten!

Wann und wie erntet man die Blüten?

Die Rosenblüten sollten schön aufgeblüht sein und noch nicht recht abfallen, keinesfalls schon braun werden oder austrocken. Sie fühlen sich beim Ernten knackig an. NUR die Blüten (=Kronblätter) werden abgezupft. Also nicht die ganze Blüte mit dem grünen Teil dazu, weil es bequemer ist!
Das macht den Sirup nämlich bitter. Außerdem kann man so Insekten flott rausschmeißen.

In den Morgenstunden haben die Rosen die meisten Inhaltsstoffe in den Blütenblättern.

Der Bedarf wird in einem durchgepflückt, denn die Blüten werden nur ganz frische verwendet.

 

 

Rezept Rosenblütensirup

  • Frisch gebrockte/-pflückte Rosenblütenblätter, ein paar handvoll
  • 2 Liter Wasser mit ca. 10 dag Zitronensäure durchmischen
  • den Rosenblättern zufügen, mit Tuch abdecken und 24 Stunden so stehen/ziehen lassen
  • die Rosenblüten aus dem Wasser entfernen und dabei gut ausdrücken
  • die Rosenflüssigkeit durch ein Geschirrtuch filtern
  • 2 kg Zucker einrühren, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist
  • mittels Trichter in saubere Flasche einfüllen
  • etikettieren, kosten, freuen

 

rosensirup rezept
Niklas, mein jüngster Sohn, hilft mir beim Einfüllen

 

Lagerung: nicht zu warm bei halbwegs konstanter Temperatur und dunkel

Verdünnungverhältnis: etwa 1:10, dem eigenem Geschmack anpassen

 

Wie wird der Sirup gemacht?

Ich gebe die geerntete Rosenblüten in ein sauberes großes Gefäß (z.B. Glasschüssel).

Zitronensäure im Wasser auflösen und über die Rosenblüten gießen, dabei darauf achten, dass die Blüten alle vom Wasser bedeckt sind. Dann die Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken und ca. 24 Stunden lang im Wasser ziehen lassen.

 

rosenblütensirup cocktail
unglaublich diese intensive farbe – echt cool!

Am nächsten Tag werden die Rosenblüten mit sauberen Händen gut ins angesetzte Wasser ausgepresst. Jetzt die Farbe schon wirklich schön.
Um die letzten Flankerl auch noch rauszukriegen, wird der Saft durch ein sauberes Geschirrtuch (oder sehr feines Sieb) geleert. Da ist es nicht schlecht, eine Hilfe zu haben zum Tuchhalten!  Zum Schluss den Zucker gut einrühren. Wir nehmen da ganz normalen Feinkristallzucker.
Jetzt wird abgefüllt! Mit einem kleinen Trichter in saubere Flaschen bis ganz oben randvoll anfüllen.
Die Flaschen vorher abkochen, auch die Verschlüsse.

Ich koche während des ganzes Vorganges nie ab!! Da bleiben alle Inhalts- und Aromastoffe noch besser erhalten. Da ist es besonders wichtig saubere Flaschen zu haben. Zitronensäure und Zucker konservieren zusätzlich.

Die Flaschengröße ist egal. In kleinen schaut es halt einfach lieber aus. So eine Flasche ist ein sympathisches Mitbringsel. Man hat´s selber gemacht. Es ist aus dem eigenen Garten und vielleicht inspiriert es den Beschenkten zum Nachmachen.
Als Geschenk macht sich natürlich ein stilvolles Etikett gut. Flaschen mit Metallbügelverschluss schauen wirklich süß aus.
Kleine Flaschen haben außerdem einen  großen Vorteil: Man schenkt nur kleine Mengen her. Unser Vorrat schmilzt also nicht so schnell. 😉

 

rosenblütensirup anleitung

 

 

Lagerung, Haltbarkeit

Bei uns daheim kommt er frisch abgefüllt in den Keller. Erstens ist es dort finster und nicht all zu warm. Es kriegt im Sommer schon auch 15 Grad, aber es schwankt nur sehr langsam. Da holen wir uns dann bei Bedarf immer wieder Nachschub in die Küche. Die aufgemachte Flasche bleibt in der Küche stehen, bis sie aufgebraucht ist. Die kommt nicht mal in den Kühlschrank. Aber bei uns ist die Flasche nach wenigen Tagen aufgebraucht, ansonsten ist eine Kühlung im Kühlschrank sicher noch besser für die Haltbarkeit.
Der Sirup hält theoretisch auf jeden Fall ein Jahr. Es ist uns bis jetzt auch noch keiner schlecht geworden. Theoretisch deshalb, weil der Vorrat meistens bis ins Frühjahr aufgebraucht ist.

 

rosenblütensirup haltbarkeit
der Rosenblütensaft erinnert mich an Sommer und Rosenblütenduft – da fällt das Schreiben gleich leichter

Rosensirup, der ultimative Genuss, vielseitig einsetzbar

  • als Verdünnungssaft ca. 1:10 oder je nach Geschmack mehr oder weniger
  • ich mag ihn am  liebsten mit normalem Leitungswasser – nach der Gartenarbeit, Erfrischung pur
  • unsere Kinder haben aber Mineralwasser lieber – sollen sie haben, kein Problem
  • im Sommer mit ein paar Eiswürfel rein – ein Traum
  • Limette harmoniert auch sehr gut zum Geschmack
  • ein kleiner Schuss zum Sekt als stilvoller Apperitiv
  • zum Pudding brauch ich was Süßes rauf – unbedingt!

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